Die Herausforderungen der Qualität

Die Herausforderungen der Qualität

Die französische Saatguterzeugung profitiert von unbestreitbaren Vorteilen: die Diversität des Produktangebotes aufgrund des sehr günstigen Bodenklimas, dank des Fachwissens der Saatgutvermehrer und der für die Technik und Qualität verantwortlichen Teams stabile und regelmäßige Erträge.

Die Qualität des Saatgutes, insbesondere im Hinblick auf Keimfähigkeit, Sortenechtheit und -reinheit, ist ein zentrales Thema, das eine ständige Aufmerksamkeit während sämtlicher Produktionsstadien erforderlich macht.

Sie ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit, an der Saatgutvermehrer, die VO-Firmen, die Sachverständigen des F.N.P.S.M.S. und das staatlichen Amt für Saatgutkontrolle und -zertifizierung (SOC) beteiligt sind.

JEDER AKTEUR VERPFLICHTET SICH: :

DER SAATGUTVERMEHRER

  • die technischen Vorschriften zu kennen und diese vorbehaltlos zu befolgen
  • den Anbau der Pflanzen entsprechend der technischen Lastenhefte zu betreiben
  • personelle und materielle Ressourcen zu engagieren
  • feldbestandsprüfungen zuzulassen

DIE FIRMA

• Die Produktionsregeln der Sorte weiterzugeben.
• Die technische Überwachung des Feldbestandes zu betreuen.
• Die Umsetzung der behördlichen Kontrollen zu respektieren.

DAS AUFSICHTSAMT

• Die Techniker entsprechend zu schulen (Sachverständige und Betreuer).
• Die Konformität des Feldbestandes mit den technischen Vorschriften zu kontrollieren.
• Die Inspektionsblätter auszuarbeiten.
• Den Feldbestand zu klassifizieren.

DIE KONTROLLEURE DES STAATLICHEN AMTS FÜR SAATGUTKONTROLLE UND -ZERTIFIZIERUNG

• Die Durchführung von Stichprobenkontrollen bei mindestens 5 % der Feldbestände.
• Die Sachverständigen zu schulen und zu prüfen.

DER QUALITÄTSPROZESS Die Qualität entsteht vor allem auf dem Feld

1. DIE ISOLIERUNG

DER SAATGUTVERMEHRER

  • Ich halte für jede meiner Parzellen die vorgegebenen Isolationsabstände ein

DIE FIRMA

  • Stellt für den Saatgutvermehrer das Lastenheft bereit
  • Stellt dem Saatgutvermehrer hochwertiges Basissaatgut zur Verfügung.

2. DIE AUSSAAT

DER SAATGUTVERMEHRER

  • Ich respektiere den vorgegebenen Zeitplan sowie die Vorgaben für die Aussaat
  • Ich säe das Basissaatgut aus, das der vertraglich vereinbarten Sorte entspricht
  • Ich säe systematisch auf jeder Parzelle 2 Randreihen männlicher Pflanzen
  • Ich säe, wenn dies nötig ist, männliche Pflanzen zu Isolierungszwecken
  • Ich identifiziere meine Parzelle (Schilder, etc.).
  • Ich bewahre die SOC-Etiketten der Säcke des Basissaatgutes auf.”

DIE FIRMA

  • Deklariert die Kulturen dem GNIS.
  • Berät die Saatgutvermehrer und unterstützt sie bei der technischen Kontrolle des Feldbestandes.”

DAS AUFSICHTSAMT

  • Schult die Sachverständigen und weist diesen Feldbestände zu.

3. SELEKTION

DER SAATGUTVERMEHRER

  • Ich beseitige bei den weiblichen und den männlichen Pflanzen sowie den Nachtrieben Verunreinigungen (Abweichungen), und dies früh wie möglich und bis zum Ende der Blütezeit.

DIE FIRMA

  • Berät die Saatgutvermehrer und unterstützt sie bei der technischen Kontrolle ihres Feldbestandes.

DAS AUFSICHTSAMT

  • Nimmt Kontakt mit dem Saatgutvermehrer auf.
  • Überprüft mit den SOC-Etiketten die Konformität der Basissaatgutchargen sowie die Identifizierung der Parzelle.
  • Verzeichnet die Aussaatdaten und -gerätschaften, die Vorfrucht sowie die kontrollierte Fläche.
  • Kontrolliert die Konformität der Isolierung (Abstände und/oder männliche Pflanzen zur Isolierung) sowie männlicher Randpflanzen.
  • Kontrolliert die Konformität des Zustandes des Feldbestandes.”

4. KASTRATION

DER SAATGUTVERMEHRER

  • Ich schule und betreue meine mit der Kastration betrauten Mitarbeiter.
  • Ich gehe ein- bis mehrmals am Tag meine Parzellen ab, um die Durchführung der Kastration vorauszuplanen.
  • Ich kastriere so häufig wie nötig in der Parzelle, um sämtliche Rispen der weiblichen Pflanzen zu entfernen, bevor diese Pollen abgeben.

DIE FIRMA

  • Berät die Saatgutvermehrer und unterstützt sie bei der technischen Kontrolle ihres Feldbestandes.

DAS AUFSICHTSAMT

  • Kontrolliert die Parzellen so häufig wie nötig.
  • Kontrolliert die Konformität des Zustands des Feldbestandes, die Sortenechtheit, den Pollenflug, die Selektion, die Kastration sowie die Gesundheit der Pflanzen.
  • Verzeichnet den Zeitpunkt der Blüte.
  • Gibt die Kontrollergebnisse in die GNIS-SOC-Datenbank ein und klassifiziert den Feldbestand.”

5. DIE VERNICHTUNG DER MÄNNLICHEN PFLANZEN

DER SAATGUTVERMEHRER

  • Ich vernichte die männlichen Pflanzen vor der Ernte gemäß den Anweisungen des Betriebes.

DIE FIRMA

  • Er berät die Saatgutvermehrer und unterstützt sie bei der technischen Kontrolle ihres Feldbestandes.

6. DIE ERNTE

DER SAATGUTVERMEHRER

  • Ich halte die für die vom Betrieb vorgegebenen Termine für die Ernte ein.
  • Ich liefere die gesamte Ernte an den Betrieb und ich garantiere deren Identifizierung bis zur Lieferung.”

DIE FIRMA

  • Legt das Datum für die Ernte fest und teilt dieses dem Saatgutvermehrer mit.
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