Kontrolle vom Feld bis in die Produktionsanlagen

Durchschnittlich werden jährlich 15 Millionen Dosen Saatgut von je 50 000 Körnern in Frankreich und im Ausland verkauft. Frankreich ist somit der weltweit führende Exporteur für Maissaatgut. Eine Spitzenposition, die das Land sowohl den für die Saatguterzeugung förderlichen Produktionsbedingungen als einer perfekten logistischen Kontrolle bei der Herstellung und Verpackung zu verdanken hat.

Eine Regelmäßigkeit bei der Versorgung - eine der wichtigsten Forderungen der Kunden

Die Wettbewerbsfähigkeit der Saatguterzeugung kann nur über einen langen Zeitraum hinweg beurteilt werden. Die Analyse der Ergebnisse des letzten Jahrzehnts unterstreicht das Leadership Frankreichs hinsichtlich der Regelmäßigkeit der Erträge.

Die Regelmäßigkeit und Qualität gehören übrigens zusammen. So garantiert die Übereinstimmung der geplanten mit der tatsächlichen Produktion den Saatgutunternehmen eine höchst zuverlässige Versorgung. Mehrere ebenso wichtige wie vielfältige Faktoren erklären diese Regelmäßigkeit:

  • das technische Fachwissen und die Erfahrung der Saatgutvermehrer
  • die Verteilung der Vermehrungsparzellen in ganz Frankreich, wodurch die mit der Saatguterzeugung verbunden Risiken reduziert werden
  • die Bewässerung sämtlicher der Saatgutvermehrung gewidmeten Flächen, wodurch die Auswirkungen der Klimaschwankungen verringert werden
  • die Fähigkeit, die Produktionsinseln unterschiedlicher Größen ohne Ertragsoder Qualitätseinbußen zu steuern.

Qualitäten, die Frankreich mit 143 500 Tonnen exportierten Saatgut für 2018/19 eine solide Führungsposition in Europa sichern.

Ein Versuchslabor

Frankreich wird regelmäßig von VO-Firmen als ein „Freiluftlabor“ bezeichnet, in denen neue Sorten unter günstigen Bedingungen und auf Flächen unterschiedlicher Größenordnung neue Sorten entwickelt werden können. Jedes Jahr werden durchschnittlich 1900 Sorten vermehrt.

2020 belief sich die Zahl der in Frankreich vermehrten Sorten, um genau zu sein, auf 2045 (außer sterile Sorten). Zum Vergleich: In zwei Ländern, in denen die Saatgutvermehrung eine wichtige Rolle spielt, in Ungarn und Rumänien, wurden 2020 jeweils 282 bzw. 270 Sorten vermehrt (gegenüber 311 bzw. 222 Sorten in 2019). Diese Daten sind ganz klar, dass Innovation in Frankreich sehr willkommen ist.

Indem das französische Netzwerk der Nachfrage nach neuen Sorten entspricht und auf die zunehmende Segmentierung der Märkte reagiert, beweist es seine Fähigkeit, eine hohe Anzahl an Sorten zu vermehren von der „Massen-“ bis zur „Nischenproduktion“ (so genannte Versuchssorten). Diese mit einer hohen Zuverlässigkeit gepaarte Besonderheit spricht die großen, internationalen Zuchtunternehmen stark an.

Semis décalés, maïs semences

Leistungsfähige und reaktionsschnelle Produktionsmittel

Die in Frankreich für die Erzeugung von Saatgut verfügbaren Mittel sind ein echter Vorzug, um auf die verschiedenen Bedürfnisse reagieren zu können einschließlich bei den kleinsten Mengen. Produktvielfalt, Segmentierung der Produktion innerhalb einer Anlage, Flexibilität bei der Verpackung (von 50 000-Körner-Dosen bis hin zu Big Bags), Qualität und Genauigkeit bei Saatgutbehandlungen, innovative technologische Verfahren …

Das französische Netzwerk zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, auch noch den anspruchsvollsten Lastenheften seiner Kunden entsprechen zu können. Wie auf der Karte unten zu sehen ist, verfügt jedes Produktionszentrum über mehrere Produktionsanlagen, deren Nähe eine schnelle Abnahme der Ernten gewährleisten und zusätzliche logistische Kosten limitiert.

 

 

Die Optimierung der Einund Ausgänge

Die Landwirte und produzierenden Betriebe stimmen sich ab, um zum Schutz der Unversehrtheit des Saatgutes die Erntezeit so weit wie möglich einzuschränken. Die Koordinierung und die richtige Arbeitseinteilung sorgen für eine Saatgutverarbeitungskette mit schlanken Lieferströmen vom Feld bis in die Anlage mit einer ständigen Sorge um das Endprodukt. Die Nähe und Reaktionsschnelle, verbunden mit einer bewährten Logistik, ermöglichen es, sehr effiziente Vorlaufzeiten für die Verfügbarkeit des Saatgutes zu garantieren, einschließlich für den internationalen Markt.

Den Prognosen von FNPSMS nach wird Frankreich 2020 in der Lage sein, in den Anlagen Saatgut aufzubereiten, das einem Volumen von 104 500 ha entspricht. Diese mittelfristige Steigerung des Eingangspotenzials spiegelt das Vertrauen der Akteure der Saatgutbranche in das französische Erzeugernetz wieder. Die französischen Produktionsanlagen, die weit von einer kompletten Auslastung entfernt sind, beweisen eine unverzichtbare Anpassungsfähigkeit und sind ganz eindeutig in der Lage, die Erzeugnisse weiterer Vermehrungsflächen aufzunehmen.