DIE ERNTE VON SILOMAIS

Silomais ist das Silofutter schlechthin für die Winterfütterung von Rindern. Seine Schmackhaftigkeit und seine energetischen Qualitäten machen es zu einem wichtigen Bestandsteil der Ration, insbesondere in der Milchviehhaltung oder für die Rindermast.

Eine erfolgreiche Silageeinlagerung: 5 Regeln, die beachtet werden sollten

Wie beim Körnermais muss für eine optimale Silagequalität der Art, wie Körnermais angebaut und geerntet wird, große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen dem Kornanteil und dem Anteil an Stängel und Blättern machen den Wert des Mais für die Silageherstellung aus. Dieses Gleichgewicht ist sowohl von den Anbaubedingungen als auch von dem für die Ernte ausgewählten Stadium der Pflanze abhängig. Für die Zusammenstellung der dem Bedarf der Herde angepassten Ration sind umfassende Kentnisse bezüglich des Futterwertes der Silage als auch die Einschätzung des geernteten Ertrags nötig.

Bei der Silageherstellung ist der gesamte oberirdische Teil der Pflanze Teil des Ertrags sowie der geernteten Produktqualität (% TM, Futterwert) und der Qualität der Aufbewahrung im Silo. Der Ertrag ist somit nicht das alleinige Kriterium: Der TM-Anteil zum Zeitpunkt der Ernte ist ebenso wichtig für die Aufbewahrung; die chemische Zusammensetzung hat seinen Anteil am Futterwert der Silage …

Die Wahl des Stadiums und des Datums der Ernte haben einen großen Einfluss auf diese beiden Kriterien und sind somit entscheidend. Die Entscheidungen werden vom Landwirt gefällt.

Silieren ist eine natürliche Methode der Futterkonservierung auf Bauernhöfen, bei der Milchsäurebakterien eingesetzt werden, die in einer feuchten Umgebung und in Abwesenheit von Sauerstoff lösliche Kohlenhydrate in Milchsäure umwandeln (Anaerobiose). Die stabilisierte Silage kann auf diese Weise länger als ein Jahr gelagert werden. Zwei Faktoren sind daher besonders wichtig: der Gehalt an Kohlenhydraten in der Silage (das von Natur aus reichhaltig ist, daher sein Erfolg), sowie die Abwesenheit von Sauerstoff im Silo (die von der Qualität der Einlagerung abhängig ist).

1. Die Festlegung des Erntezeitpunkts mittels der Beobachtung der Körnerfüllung

Wenn die Anbaubedingungen „normal“ waren, liegt das optimale Stadium für die Ernte bei 32 – 33 % Trockenmasse (TM) der ganzen Pflanze. Die Beobachtung der Kornfüllung direkt auf dem Feld und die gut sichtbare Entwicklung der glasigen Stärke ermöglicht es dem Züchter, das richtige Stadium zu erkennen und den Termin für die Ernte festzulegen.

Maïs ensilage : déterminer le taux d'humidité du grain

Déterminer le taux de MS du grain

Das Datum der Ernte hat einen starken Einfluss auf die Qualität der Silage:

  • Eine frühe Ernte bedeutet einen geringeren Ertrag (da weniger Körner an der ganzen Pflanze vorhanden sind), bedeutet, Mais mit weniger Stärke zu ernten (und somit mit weniger Energie) und das Riskiko auslaufende Silos einzugehen (Zuckerverlust durch Saft).
  • Eine zu späte Ernte bedeutet, das Risiko einer schlechten Konservierung einzugehen (Verdichtungsprobleme, langsam einsetzender Gärprozess aufgrund noch vorhandener Luft in der Masse und weniger löslicher Zucker). Außerdem ist das Niveau der Verdauung von der Energiekonzentration der Silage und der Qualität seiner Konservierung abhängig.”

2. Eine feine Zerkleinerung für die Aufbewahrung und dem Verzehr durch die Tiere

Die Zerkleinerung hat zwei scheinbare widersprüchliche Ziele: Die Silage wird zerkleinert, damit sie absacken kann, andererseits müssen die Fasern für den Kauvorgang der Kühe lang genug bleiben. Die größten Stücke (>20 mm) sind unerwünscht, da sie beim Absacken stören und im Trog zurückbleiben:

  • die Menge der großen Stücke sollte daher nicht die 1 % überschreiten (d. h. einen Becher pro 10-Liter-Eimer).
  • Die Menge der mittelgroßen Stücke (zwischen 10 und 20 mm) sollte beim Verteilen des Futters die 10 % nicht überschreiten. Je weniger vorhanden sind, umso besser für das Absacken und die Aufbewahrung der Silage, vor allem, wenn der TM-Gehalt die 35 % überschreitet, wobei andererseits wieder die mittelgroßen Stücke zum Wiederkäuen animieren
  • Die Zerschlagung der Körner ist dem Reifegrad anzupassen. Die glasige Stärke im Mais muss bei mehr als 32 % TM der Ganzpflanze für eine optimale Verdauung aufgesplittet werden: dies ist die Aufgabe der an den meisten Maishäckslern vorhandenen Maiscracker.

3.Einen aussreichenden Entnahmevorschub einplanen

In den Silagen treten die Verluste insbesondere an den Anschnittflächen des Silos für die Verfütterung der Silage auf. Eine der zur Vermeidung der Nacherwärmung zu beachtenden Bedingungen ist ein schnelleres Vorrücken des Anschnittes als die Gärung wieder beginnen kann. Der Mindestvorschub, den es einzuhalten gilt, ist: durchschnittlich 10 cm pro Tag im Winter, 20 cm pro Tag im Sommer.

4.Erde im Silo vermeiden

Die auf den Rädern der Traktoren und Anhänger mitgebrachte Erde ist eine Quelle für Buttersäurebakteriensporen, die eine korrekte Konservierung der Silage gefährden. Um dieses Risiko zu vermeiden, sollten sie Silos mit Betonboden und vorgelagerten Verkehrsbereiche mit einem stabilisierten Boden bevorzugen.

5.Verdichten, damit so wenig Sauerstoff wie möglich in der Silage verbleibt

Der Gärprozess, der zur Stabilisierung der Silage führt, findet in einer anaeroben Umgebung statt. Für einen erfolgreichen Gärprozess darf kein Sauerstoff vorhanden sein. Bei der Ernte wird ca. ein Liter Luft pro kg Trockenmaasse eingeschlossen. Wenn alles gut geht, befindet sich innerhalb weniger Stunden keine Luft mehr im Silo. Es ist somit wichtig, mittels einer effizienten Verdichtung die Luft aus dem Silo auszutreiben. Mit der Entwicklung zu sehr großen Maishäckslern hat der Walzenschlepper immer weniger Zeit, um seinen Teil der Arbeit korrekt durchzuführen, vor allem bei einem hohen Anteil an TM. In diesem Fall muss die Organisation des Silageprozesses überprüft werden. Entweder müssen wieder weniger leistungsstarke Maschinen eingesetzt werden, oder es sollten zwei Silos gleichzeitig mit zwei Walzenschleppern angelegt werden.

Am Tag der Ernte muss das Silo mit einer Plastikplane, die korrekt verlegt und geschützt wird, so hermetisch wie möglich geschlossen werden. Die Öffnung des Silos hat durch das Eindringen des Sauerstoffs eine Nacherwärmung zur Folge.

Bei der Entnahme der Silage sollte darauf geachtet werden, dass die Silagemasse fest bleibt, da ansonsten wieder Sauerstoff eindringen kann.

Agriculteur observant la qualité du maïs ensilage

Den Futterwert von Mais kennen, um eine gute Ration zusammenzustellen

Die Kenntnis des Futterwertes ein jeder Komponente der Ration ist für die Milchleistung sehr wichtig. Mit seinem hohen Energiewert gilt Silomais zu Recht als einer der wichtigsten Grundlagen der Ration. Da er jedoch weniger reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen ist wie andere Futtermittel, muss er ergänzt werden.

Die mit der Zusammensetzung der Ration verbundene Herausforderung ist ganz klar: Es geht darum, den gesamten Bedarf des Tieres an Energie, Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen abzudecken. . Der Futterwert bezieht sich auf den Gehalt an Energie, Eiweißen, Mineralstoffen und Vitaminen. Der Züchter muss fähig sein, eine ausgewogene Ration entsprechend der in seinem Betrieb verfügbaren Futtermittel zusammenzustellen und bei Bedarf Zusatzmittel zukaufen.

Nach der Analyse von Stichproben des Bestandes verfügen Sie über Kennzahlen für eine korrekte Bewertung des Futterwertes des Silomais, um die Ration zusammenzusetzen:

  • Ein optimaler Gehalt an Trockenmasse
    Oberhalb des empfohlenen Grenzwertes für Trockenmasse bei der Ernte (30 bis 35 %) kann der Futterwert des Silomais aufgrund von Problemen bei der Lagerung sinken, insbesondere nach Anschnitt des Silos.
  • Die Messung der Mineralstoffe
    Mineralstoffe machen durchschnittlich 4 % der Trockenmasse von Silomais aus. Ein Gehalt von über 6 % kann ein Hinweis auf Erde sein und somit auf die Gefahr der Verbreitung von Buttersäurebakterien.
  • Eine Überwachung des Gesamtstickstoffgehaltes (GN)
    Da der GN relativ niedrig ist (6 – 8 % der TM) hinsichtlich des Bedarf der Tiere, muss Mais ergänzt werden. Die Kenntnis des GN ist daher unerlässlich, um die Menge mittels Zusatzfutter (Gras und/oder Schnitzel) zu ergänzenden stickstoffhaltigen Substanz schätzen zu können.”
  • Lösliche Kohlenhydrate: unerlässlich für eine gute Lagerung der Silage
    Die löslichen Kohlehydrate entwickeln sich mit der fortschreitenden Reife in der Pflanze in entgegengesetzter Richtung der Stärke: von 10 % der TM in mit 30 % TM geerntetem Silomais zu 6 % TM bei einer Ernte mit über 35 % TM. Sie sind für die „Ernährung“ der Milchsäurebakterien unerlässlich, die wiederum für eine chemische Stabilisierung des Silos notwendig sind. Die Ernte zum richtigen Zeitpunkt ist somit ein guter Kompromiss zwischen dem Zucker- und Stärkegehalt.
  • Stärke ist unerlässlich, sollte aber nicht zu viel sein
    Die Stärke ist die wichtigste Komponente für die Energiezufuhr durch Mais. Bei der Ernte sollte der Anteil von TM 32 – 33 % betragen. Dieser Gehalt kann bis zu 40 % bei Mais mit vielen Körnern betragen, der überreif geerntet wird. Ein zu hoher Gehalt verhindert eine korrekte Verwertung des Futters (wird zu schnell verdaut) und steigert die Gefahr einer Übersäuerung. Um dieses Risiko zu verringern, wird zu einem Gehalt von 22 bis 25 % Stärke in der Gesamtration geraten.”

Eine goldene Regel: Wählen Sie das Zusatzfutter entsprechend des geernteten Mais aus

  • Für stark stärkehaltigen Mais sollte mit einem Gehalt von über 32 bis 33 % Raufutter hinzugefügt werden, um den Stärkegehalt der Ration zu verringern.
  • Umgekehrt sollte Mais, dessen Energie hauptsächlich aus den Stängeln/Blättern kommt, mit auf dem Hof produzierten Getreide ergänzt werden, z. B. mit feuchtem Körnermais, Gerste oder Weizen, um einen ausreichenden Energiegehalt sicherzustellen.
  • Auf jedem Fall sollte auf eine ausreichende Stickstoffergänzung geachtet werden, sei es in konzentrierter Form (Eiweißpflanzen wie Erbsen oder Lupinen, Soja- oder Rapskuchen usw.) oder als Raufutter, insbesondere Luzerne, deren langen Fasern das Wiederkäuen fördert.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema im Technischen Leitfaden zum Maisanbau